der Buskam auf Rügen

Ähnlich einem Walrücken, der sich gemächlich aus dem Ostseewasser schiebt, fasziniert der vor Rügens Küste liegende Findling namens Buskam. Als größter seiner Art in Norddeutschland hat er sich vor Jahrmillionen in den Fängen eines eiszeitlichen Gletscherstroms auf den langen Weg aus Richtung Norden gemacht und ist an markanter Stelle, nur etwa 350 m vom Göhrener Nordstrand entfernt zum Erliegen gekommen.

Buskam - Ostseebad Göhren Rügen

Seit alters her ranken sich Mythen und Sagen um den mächtigen Granitstein. So sollen sich hier in der Walpurgisnacht die Hexen auf ein Tänzchen treffen und zur Sommersonnenwende die Rügenschen Seejungfern tummeln, die jeden der sie zu erblicken vermag, auf immer und ewig hinab in die Tiefen der Ostsee ziehen. Möglicherweise als „Gottesstein“ von den alten Slawen verehrt soll der Buskam schon in der Bronzezeit als Kultstätte genutzt worden sein. Überliefert wurde auch, dass er Hochzeitsgesellschaften, die in Booten anreisten, zum traditionellen Reigentanz diente.

Wie dem auch sei, heute versammeln sich auf dem Findling vor allem Wasservögel, die bei einer leichten Seebrise ihre Flügel entspannt in der Sonne trocknen. Hin und wieder verirrt sich auch mal ein Schwimmer den Weg hinaus auf See und wer es richtig spannend mag, kann mittlerweile sogar ganz abtauchen. Professionell geführte Tauchausflüge in die fischreiche Unterwasserwelt rund um den Stein, von dem man noch immer nicht weiß wie groß er wirklich ist, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch wem das alles zu anstrengend ist und trotzdem hofft irgendwann einmal Hand an den Buskam zu legen, der muss nur geduldig sein. Denn in bitterkalten Wintern, wenn die Winde günstig stehen und die Ostsee unter kristallklarer Luft knackend erstarrt, gibt sie mit etwas Glück den Weg über ihr Eis zum „Gottesstein“ für jedermann frei.

Der Buskam ist aus Göhren nicht mehr wegzudenken, er gehört zum Ostseebad wie das Rauschen der Wellen zum Meer. Die Einheimischen sind stolz auf ihren Findling und so ist es auch nicht verwunderlich, dass nun eines der wichtigsten Sommerfeierlichkeiten „Das Buskamfest“ mit prächtigem Höhenfeuerwerk an der Bernsteinpromenade nach dem größten und vielleicht sogar schönsten Findling Norddeutschlands benannt wurde.

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