Putbus - die weiße Stadt auf Rügen

 

Ein Badehaus im Landesinneren war der Anfang...

Badehaus GOOR

Es war Fürst Wilhelm Malte zu Putbus, der das erste Badehaus der Insel Rügen um 1817 bauen ließ. Es wird angenommen, dass der junge Fürst sich durch Aufenthalte in Doberan und Heiligendamm, das damals erste deutsche Seebad, dazu angeregt fühlte, ein selbiges aus der Fürstenresidenz Putbus zu machen bzw. eine Residenz erblühen zu lassen, die die Möglichkeit für ein erfrischendes Warmwasser-Bad bot.

Putbus Park

Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. war ganz angetan von dem Badehaus von Putbus und nannte es anerkennend „das irdische Paradies“, welches 1816 mitten im Ort weit entfernt vom Meer eröffnet wurde. Statt im Meer badete man in edlen, italienischen Marmorwannen, für die das Seewasser mit Pferdekutschen herangefahren wurde. Schon bald erfreute sich das Bad größter Attraktivität, sodass sich der Fürst dazu entschloss, ein weiteres, größeres Badehaus errichten zu lassen. Das neue nach dem König benannte Friedrich-Wilhelm-Seebad wurde am Boddengewässer im heutigen „Haus Goor“ ebenfalls im klassizistischen Stil errichtet und bereits 1818 eröffnet. Der unglaubliche Erfolg des neuen Bades blieb nicht lange aus und zog die gesamte Prominenz der damaligen Zeit an. Über die schnurgerade Kunststraße war das Bad mit dem Schloss in Putbus verbunden.

Panorama von Putbus zur Insel Vilm - NebelPanorama von Putbus zur Insel Vilm Nebel über Putbus - Panorama von Putbus zur Insel Vilm

PutbusMarktplatz Putbus Rügen

Panorama von Putbus Circus Panorama von Putbus Circus

Die zunehmende Attraktivität, die die gesamte High Society des 19. Jh. anzog, verlieh der südöstlichen Region Rügens wichtige Impulse. Denn schon bald empfand man die prachtvolle Residenz der Könige als nicht mehr ausreichend; zudem wurde das Bad im kühlen Nass der Ostsee immer beliebter und die Erschließung des Ostens wurde unumgehbar. Hierin erkannte Fürst Malte erneut eine Chance und investierte in die Bebauung eines kleinen Fischerplatzes bei Binz, um dort sämtliche zur damaligen Zeit modernen Badeeinrichtungen zu errichten. Trotz dieses Weitblickes des Fürsten unterlag Putbus als Badeort an der Boddenküste der zunehmenden Konkurrenz anderer Seebäder mit direktem Zugang zum offenen Meer, die den Aufschwung der Seebäder einleiteten.

Putbus Orangerie

Panorama von Putbus zur Insel VilmPanorama von Putbus zur Insel Vilm